Wohnort: Kreis Gütersloh
1. Was verbindet Sie mit der Pfalz?
Wurzeln und Flügel. Hier habe ich meine Wurzeln, meine Eltern und meine Schwester leben hier, ich habe einige sehr intensive Freundschaften, die ich durch einige Besuche im Jahr gerne und oft pflege.
Und Flügel: Der weltoffene Charakter des Pfälzer Lebensgefühls hat mich früh inspiriert neue Länder, Kulturen und Erfahrungen zu sammeln.
2. Was machen Sie beruflich?
Ich bin seit mehr als 15 Jahren in verschiedenen Funktionen für Bertelsmann im Dienstleistungsgeschäft tätig. Wie in einem internationalen Konzern durchaus möglich, habe ich alle 2 bis 3 Jahre neue spannende Aufgaben übernehmen dürfen und unterschiedliche Geschäftsansätze an nationalen und internationalen Standorten mitgestalten können. Wir sind also privat viel umgezogen. Aktuell habe ich die spannende Aufgabe übernommen die traditionellen sowie die digitalen Marketing- und Kommunikationsdienstleistungen zu integrieren und diese kreativ und unternehmerisch für unsere Kunden weiter zu entwickeln – gemeinsam mit mehreren Tausend Mitarbeitern in Europa, Hong Kong, Mexico und den USA.
3. Lieblingsorte, Lieblingsdinge: Wo und/oder was ist Ihr persönliches „Stück Pfalz“?
Das ist schwer zu beantworten, zumindest kondensiert. Denn es gibt so viele „Stücke“ die es wert sind, dass man sie mehrfach besucht. Mit dem Rad zum – oder durch – den Pfälzerwald ist bei jedem Wetter ein Highlight. Samstags den Kofferraum füllen mit tollen Weinen (und diese vorher verkosten). Eine Wanderung zu den vielen Ausflugszielen & Burgen im Pfälzer Wald mit einem einfachen Mittagessen in einer Weinstube oder einfach mit meiner Schwester in einem kleinen Cafe einen Espresso trinken. Und das Speyrer Altstadtfest habe ich seitdem ich weggezogen bin nicht verpasst. Zu diesem reise ich immer extra an, u.a. auch als ich in New York gewohnt habe. Also wahrscheinlich ist das mein „persönliches Stück Pfalz“. Das Datum ist fix im Kalender, weil dies auch einfach mit die prägendste Jugend-Erinnerung ist und es auch die höchste Wahrscheinlichkeit gibt viele Leute zu treffen. Schon die Anfahrt am Altstadtfestfreitag – die Vorfreude alleine ist ein Traum.
4. Was ist Ihr liebstes pfälzisches Wort bzw. Pfälzer Lieblingsausdruck?
Ich mag die pfälzisch-assimilierten französischen Ausdrücke: Trottwaa und Schäselong oder aus de Lameng sind top. Fissimadende ist natürlich großartig, Dappschädel finde ich selbst unter Freunden akzeptabel. Boxauto besser kann man in einem Wort nicht „elektrisch betriebenes Fahrzeug, mit Gummipuffern ausgestattet für die Verwendung auf Rummelplätzen“ erklären.
Also es gibt sehr viele sehr gute pfälzische Ausdrücke, aber da man sich ja entscheiden muss: dischbediere, Wenn wir länger Fernseh schauen wollten oder später ins Bett wollten, dann war „her uff mit mir zu dischbediere“ das letzte Signal meines Opas, dass die Diskussion jetzt auch beendet sein sollte….
5. Was ist für Sie typisch pfälzisch?
Lebensgefühl, Geselligkeit, „Jo alla- Toleranz“ Genusskultur, Dampfnudeln mit Weinsoße, Saumagen, Dubbeglas
6. Ihre ultimative Pfalzempfehlung …
….da kann ich als Speyrer ja nur den Besuch des Doms empfehlen. Wenn man im Schatten des Domes zur Schule gegangen ist, und man täglich daran vorbei gelaufen ist, ist einem das ja nicht so bewusst – Aber mit etwas zeitlichem und räumlichen Abstand ist der Dom auch aus der Ferne imposant, hat eine abwechslungsreiche und interessante Historie und ist als Weltkulturerbe auch sicherlich eine objektive Empfehlung wert.
Alternativ zum Dom würde mir nur noch der Garten bei meinen Eltern einfallen, mit Faseküchle von Oma Anni und den wahnsinnig guten Kuchen meiner Mutter – aber dann müsste ich ja nicht nur mit meinen Kindern teilen. Das kann wirklich keiner von mir erwarten, also der Dom, meine Pfalzempfehlung ist in jedem Fall der Dom.
7. Heimat: die Pfalz in drei Worten …
Riesling. Schorle. Groß.