Die Pfalz bleibt das wichtigste Anbaugebiet für Rieslingreben in der Welt. Wie aus dem jüngsten Rebsortenspiegel hervorgeht, den das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) dieser Tage veröffentlichte, wächst jede vierte Rieslingrebe in Deutschland (etwa 24 000 Hektar von rund 40 000 Hektar weltweiter Riesling-Anbaufläche) an der Deutschen Weinstraße oder im Zellertal: Fast genau 5 900 Hektar listet der Spiegel auf – das sind 24,9 Prozent der gesamten pfälzischen Rebfläche, die in diesem Jahr mit 23 683 Hektar angegeben wird.
Nach der Pfalz folgen die Mosel (5 400 ha), Rheinhessen (4 700 ha), Württemberg (2 100 ha), Nahe (1 200 ha) und Württemberg (1 100 ha). Beerenauslesen oder Eisweine aus Rieslingreben gehören zu den international am höchsten gehandelten deutschen Weinen. Sie bestechen durch ihre meist fruchtige Säure, die sie der langsamen Reife verdanken, und durch ihre lange Lagerfähigkeit. Dem Pfälzer Rebsortenspiegel zufolge nehmen bei den Weißweinsorten auch der Ruländer (1 830 ha), Weißburgunder (1 353 ha) und der Chardonnay (785 ha) zunehmende Rebflächen ein, während der Müller-Thurgau (1 808 ha) weiter auf dem Rückzug ist.
Bei den Rotweinreben führt in der Pfalz weiter der Dornfelder mit 2 869 Hektar vor dem Spätburgunder (1 690 ha) – doch der Rotwein-Boom scheint beendet: Die „rote“ Rebfläche nahm gegenüber 2018 um 58 Hektar auf nun 8 114 Hektar ab. Ihren Höhepunkt hatten die Rotweinsorten 2009 erreicht, als in der Pfalz auf über 9 000 Hektar Rotweinreben im Ertrag standen.