#Eindrucksvolles Relikt des „Kalten Krieges“ – der Nato-Bunker in St. Martin

Ein eindrucksvolles Relikt des „kalten Krieges“ ist an mehreren Terminen bis Oktober in dem friedlich-beschaulichen pfälzischen Weindörfchen St. Martin zu besichtigen: Am westlichen Ortsrand an der Straße in den Pfälzerwald zur „Totenkopfhütte“ des Pfälzerwald-Vereins befindet sich der zwischen 1964 und 1972 erbaute von außen unscheinbare „NATO-Bunker“, in dem die NATO einst „für den Ernstfall“ eine Fernmeldezentrale einrichten wollte.

Die Zeit hat die Planungen überholt: Die weltpolitische Lage ist friedlicher geworden – die Fernmeldetechnik hat neue Dimensionen erreicht. Die Anlage wurde deshalb nie ganz fertiggestellt. In den Bunker führt ein 630 Meter langer Erschließungsstollen mit vier Quer- und zwei Verbindungsstollen mit einer Länge von 470 Metern. Drinnen unter dem Berg gibt es eine „Verkehrsfläche“ von rund 3000 Quadratmetern. Und ziemlich kühl ist es dort. Die Tourist-Information von St. Martin (Tel.06323 – 5300) empfiehlt deshalb Besuchern, sich warme Kleidung mitzunehmen.

Besichtigen kann man den NATO-Bunker an bestimmten Terminen, die telefonisch bei der Tourist-Info abgerufen werden können. An Führungen teilnehmen kann man nur nach vorheriger Anmeldung. Empfohlen werden festes Schuhwerk und die Mitnahme einer Taschenlampe. Die Teilnehmergebühr beträgt vier Euro – mit der St.-Martin-Gäste-Karte nur drei Euro. Im Winter gibt es keine Führung, weil in dem Bunker Fledermäuser überwintern.